Aktuelle Daten zur neuen Gesetzgebung in Deutschland
- Die geltenden deutschen Glücksspielgesetze
- Die Einschränkungen der Glücksspielgesetze in Deutschland
- Der Ablauf für das Glücksspiel in Deutschland
- Was letztlich wirklich in die Glücksspielgesetze Deutschlands kam
- Was das alles für die deutsche Glücksspielbranche bedeutet
- Unsere Schlussfolgerungen für legale Glücksspiele in Deutschland
- Referenzen
- FAQ
Viele Spieler stellen sich die Frage, ob die vielen Einschränkungen der neuen Gesetzgebung wirklich etwas gebracht haben. Immerhin kam es nicht dazu, dass das Online Glücksspiel verboten, sondern rigoros neu geregelt wurde. Sehen wir uns daher die neuen Regelungen kurz im Überblick an.
Die geltenden deutschen Glücksspielgesetze
Wer in Deutschland Glücksspiele öffentlich anbieten möchte, muss eine Erlaubnis der zuständigen Behörde besitzen. Dieser Passus im aktuellen Glücksspielgesetz stellt einerseits klar, dass man eine Lizenz benötigt, was für alle öffentlichen Glücksspiele gilt. Gleichzeitig macht das Wort „öffentlich“ auch deutlich, dass die private Pokerrunde in den eigenen vier Wänden unter Freunden weiterhin nichts zu befürchten hat.
Im Paragrafen § 5 Absatz 7 verbietet der neue Glücksspielstaatsvertrag jetzt aber auch jegliche Werbung für unerlaubte Glücksspiele. Dieses Gesetz zielt wiederum eindeutig darauf ab, dass Anbieter aus Malta nicht mehr munter im deutschen Fernsehen Werbung schalten können, obwohl deren Glücksspielseiten gar keine deutschen Spieler bedienen dürften.
Die Einschränkungen der Glücksspielgesetze in Deutschland
Als Spieler bringt das Glücksspielgesetz besonders im Internet einige Einschränkungen im Interesse des Spielerschutzes, die es vorher so nicht gab. Gleichzeitig wurden durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag aber auch legale Online Spielotheken in Deutschland möglich.
Der Ablauf für das Glücksspiel in Deutschland
Abgesehen von der sofortigen Verifizierung noch vor der ersten Einzahlung kommen noch etliche Spielerschutzmaßnahmen dazu. So sollen durch das Glücksspiel Deutschland Gesetz Spieler noch besser geschützt werden. So muss es einen Panikbutton jederzeit sichtbar geben, mit dem sich der Spieler mit einem einzigen Klick freiwillig für 24 Stunden lang sperrt.
Wer von einem Anbieter zu einem anderen wechselt, auch wenn es von einem Online Casino zu Sportwetten geht, muss eine verpflichtende Cool-down-Pause von 1 Minute einhalten. Jeweils nach einer Stunde spielen, muss jeder Spieler eine Pause von 5 Minuten einlegen. Dazu wird laufend der sogenannte Realitätscheck angezeigt. Dort sieht jeder Spieler die aktuelle Spieldauer.
Zusätzlich kann sich jeder Spieler selbst freiwillig ein niedrigeres Einzahlungslimit als die 1.000 € pro Monat einstellen. Es gibt eine öffentlich verfügbare Whitelist auf der Webseite der GGL (Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder). Dort kann jeder Spieler nachsehen, welche Glücksspielseiten im Internet und welche anderen Glücksspiele in Deutschland als legal gelten.
Was letztlich wirklich in die Glücksspielgesetze Deutschlands kam
Es war ein weiter Weg von den ersten Verhandlungen bis zur endgültigen Version des Glücksspielstaatsvertrages. Denn dieses Mal sollte es keine Alleingänge wie früher von Schleswig-Holstein geben. Das neue Glücksspielgesetz wurde von allen 16 Ländern gemeinsam verabschiedet.
Endlich gibt es wieder eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland und damit Rechtssicherheit sowohl für die Spieler als auch für die Glücksspielanbieter. Die folgende Tabelle zeigt ein paar interessante Punkte und wie diese ursprünglich diskutiert wurden. Dem stellen wir gegenüber, wie das endgültige Gesetz dann aussieht.
Aktuelle Glücksspielgesetze in Deutschland vs. diskutierte Gesetzesvorlage
Thema | Aktuelle Gesetze | Diskutierte Gesetzesvorlage |
---|---|---|
Monatliches Limit für Einzahlungen | 1.000 € pro Monat | 1.000 € pro Anbieter |
Erlaubte Spielkategorien | Nur Spielautomaten (lt. Gesetzestext virtuelle Automatenspiele) |
Alle Arten von Glücksspielen |
Glücksspielsteuer | 5,3 % auf alle Einsätze | Steuer auf Bruttospielerträge |
Verifizierung der Spieler | Video-Ident-Verfahren | Übermittlung von Dokumenten |
Die Zukunft der Glücksspiele in Deutschland
Im Tätigkeitsbericht der GGL berichtet diese im Jahr 2024 die neuesten Zahlen aus dem Jahr 2023. Es gibt 5,4 Millionen registrierte Spieler in der Zentraldatei, wovon 880.000 jeden Tag aktiv spielen. Es wurden allein im Jahr 2023 39 Anträge auf eine Lizenz positiv entschieden. Insgesamt waren es 2.509 Einzelspielgenehmigungen.
Damit zeigt sich ein beeindruckendes Bild, das für Deutschland in Hinblick auf das Glücksspiel in eine sichere Zukunft zeigt:
- Insgesamt wurden 143 Lizenzen erteilt und in die Whitelist aufgenommen.
- Es gibt per Ende 2023 91 legale Webseiten mit virtuellen Automatenspielen, 6 mit erlaubtem Online-Poker, 29 für Sportwetten und 6 speziell für Pferdewetten.
Insgesamt kann man daraus auf ein ausreichendes Glücksspielangebot für Spieler schließen, die nach legalen Webseiten suchen. Besonders die neuen Online Glücksspiele werden trotz der vielen Einschränkungen hervorragend von den Spielern angenommen. So sieht es auch für die Steuereinnahmen aus der Glücksspielsteuer auf die Einsätze großartig aus.
Quelle: Tätigkeitsbericht 2023 der GGL
Was das alles für die deutsche Glücksspielbranche bedeutet
Es gibt natürlich keine offiziellen Stellungnahmen von ausländischen oder inländischen Glücksspielanbietern. Doch die Statistik aus dem Tätigkeitsbericht spricht auch diesbezüglich Bände. Insgesamt wurden 5.703 Anträge auf Einzelspiel-Genehmigungen für virtuelle Automatenspiele und Online-Poker gestellt. Die Glücksspielbranche möchte also mit der neuen Genehmigung legale Glücksspiele in Deutschland anbieten, trotz der Steuer.
Referenzen
- Glücksspielstaatsvertrag 2021, aufgerufen am 15. August 2024.
- Spielerschutzmaßnahmen im Überblick, aufgerufen am 15. August 2024
- Whitelist der legalen Glücksspiele in Deutschland, aufgerufen am 15. August 2024
- Tätigkeitsbericht 2023, aufgerufen am 15. August 2024
- Lizenzentzug Bet3000, aufgerufen am 15. August 2024