Chemin de Fer und Punto Banco im Vergleich mit dem klassischen Baccara Spiel

Mathilda Schneider
Verfasst von Mathilda Schneider

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Als größter Unterschied zwischen den drei Varianten gilt der Banker, Dealer oder Croupier. Beim Chemin de Fer wechselt dieser der Reihe nach zwischen den Spielern. Außerdem spielen die Spieler beim Chemin de Fer gegeneinander und nicht gegen den Dealer oder die Bank.

Das bringt uns natürlich direkt zur Frage, was Punto Banco vom klassischen Baccarat unterscheidet. Das hängt vom Kontext ab. Denn oftmals wird der Begriff Baccarat heutzutage für das Spiel im Online Casino verwendet. Früher hingegen wurde klassisches Baccarat auch zu Hause gegeneinander gespielt. Da gleicht es wiederum dem Chemin de Fer. Auf Glücksspielseiten im Internet hingegen wird Baccarat genauso gespielt wie Punto Banco.

Punto Banco heißt nur Spieler und Bank. Im Chemin de Fer heißt der Spieler Ponte und die Bank Banquier, im italienischen eben Punto für Spieler und Banco für Bank. Deswegen gibt es im Online Casino üblicherweise keinen Unterschied zwischen Baccarat und Punto Banco.

Da gibt es nämlich noch einen kleinen Trick mit dem „t“. Denn eigentlich heißt es richtigerweise Baccara. Das klassische Spiel hat kein „t“ am Ende. Erst seitdem Online Casinos in unseren Wohnzimmern Einzug gehalten haben, wurde die Bezeichnung an das englische Wort Baccarat angeglichen. Heute steht in Verbindung mit Online Glücksspielen fast überall nur noch Baccarat geschrieben.

Immerhin kann man es so leichter unterscheiden, obwohl es sich dabei um keine offizielle Rechtschreibregel der deutschen Sprache handelt. Um die kleinen, aber feinen Unterschiede genauer einordnen zu können, sollten wir daher alle drei Varianten ein wenig genauer untersuchen.

Die Entstehung der drei Baccara Varianten

Es gibt keine exakt dokumentierte Geschichte der drei Spiele, denn diese beginnt bereits im Laufe des 15. Jahrhunderts. Niemand weiß, wie lange das Spiel in verschiedenen Varianten vorher schon gespielt wurde, ohne dass jemand etwas darüber geschrieben hat.

Aber aus dem 15. Jahrhundert existieren die ersten schriftlichen Notizen dazu. Wenigstens ist der Name einfach erklärt. Denn dieser bedeutet einfach „null“ auf Italienisch. Das kommt daher, weil die meisten Karten im Baccara keinen Wert haben.

Später im 16. Jahrhundert wurde das einfache Kartenspiel am französischen Hof unter Karl VIII. ziemlich beliebt. Dort entstanden dann die Spielvarianten „Chemin de Fer“ und „Baccarat Banque“. Das erklärt die Herkunft des französischen Namens. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten schriftlichen Spielregeln.

Im 19. Jahrhundert wurde Baccara schließlich auch in England gespielt. Da die Engländer als Seefahrer-Nation die ganze Welt bereisten, breitete sich das Spiel damit bis in die Karibik und Südamerika aus. In Amerika wurde schließlich die Variante „Punto Banco“ beliebt, womit sich der Bogen über alle drei Versionen spannt.

Gerade Spieler aus Deutschland dürfen sich nicht vom Namen Baccarat verwirren lassen, denn es gibt in Lothringen auch ein ziemlich bekanntes Unternehmen für Kristallglas. Das heißt genauso und wurde auch schon 1764 in der gleichnamigen Stadt in Lothringen gegründet. Auch die Stadt im heutigen Frankreich heißt immer noch Baccarat, und beide haben nichts mit dem Kartenspiel zu tun. Das Spiel wurde auch nicht dort erfunden.

Erklärung der Unterschiede der drei Spielvarianten

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Die folgende Tabelle zeigt einen groben Überblick über die wichtigsten Unterschiede. In den besten Online Casinos sowie in der Spielbank vor Ort wird normalerweise immer Baccarat oder Punto Banco gespielt. Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel.

  Baccarat Punto Banco Chemin de Fer
Spieler gegen Spieler
Fixer Croupier
6 Kartendecks
Ziel: 9 zu erreichen
Fixe Auszahlung
Unentschieden
Schnell
Strategie sinnvoll

Ein kurzer Überblick über die Regeln

Das Ziel bleibt immer, die 9 mit zwei oder drei Karten zu erreichen. Das klingt erst einmal ziemlich ähnlich wie in den Blackjack Regeln. Doch hier zählt das Ass immer nur einen Punkt und die Karten von 2 bis 9 haben die angezeigten Kartenwerte.

Die Karten 10, Bub, Dame und König sind hingegen gar nichts wert. Diese zählen null. Falls Sie 10 erreichen, haben Sie nicht wie beim Blackjack verloren, sondern fangen wieder bei 0 an zu zählen. 10 Punkte sind also gleich null wie bei den Karten.

Damit haben wir den Teil erklärt, der immer gleich bleibt. Für Spieler im Online Casino oder in der Spielbank vor Ort gelten nur die Regeln von Punto Banco oder Baccarat. Dabei hat der Spieler überhaupt keine Entscheidungen zu treffen.

Die Spieler wetten darauf, ob die Bank (Banco) oder der Spieler (Punto) gewinnt oder ob das Spiel unentschieden (Tie) ausgeht. Alle Karten werden beim Baccarat offen ausgeteilt. Die Karten werden vom Dealer nach den vorgegebenen fixen Regeln verteilt:

  • Der Banker und der Spieler erhalten zuerst je 2 Karten.
  • Der Spieler erhält bei 0 bis 5 eine 3. Karte, ansonsten keine mehr.
  • Die Bank erhält bei 0 bis 2 immer eine 3. Karte.
  • Die Bank erhält bei 3 bis 5 eine 3. Karte, wenn der Spieler nur 2 Karten bekommen hat.
  • Hat die Bank 3 bis 6 und der Spieler eine 3. Karte, dann gilt:
    • Bank zieht bei 3, wenn der Spieler 0 bis 7 oder 9 hat,
    • Bank zieht bei 4, wenn der Spieler 2 bis 7 hat,
    • Bank zieht bei 5, wenn der Spieler 4 bis 7 hat,
    • Bank zieht bei 6, wenn der Spieler 6 bis 7 hat.

Falls der Spieler oder die Bank mit zwei Karten bereits 8 oder 9 erreicht, gewinnt diese Hand sofort. Es werden höchstens drei Karten ausgeteilt. Hat der Spieler 6 bis 8, dann zieht die Bank nie eine 3. Karte.

Wichtig ist primär zu wissen, dass all diese Regeln nur für den Dealer interessant sind. Als Spieler benötigen Sie diese Regeln nur, damit Sie besser verstehen, warum der Dealer die Karten so verteilt. Sie können es aber in keiner Weise beeinflussen. Sie setzen auf Spieler, Bank oder Unentschieden – das war’s!

Der Unterschied zu Chemin de Fer

Beim Chemin de Fer spielen Sie gegen andere Spieler. Dabei wird eine Rolle des Dealers in jeder Runde von einem anderen Spieler übernommen.

Der größere Unterschied liegt aber darin, dass die Spieler auch Entscheidungen treffen können. Hat der Spieler oder Ponte mit seinen ersten beiden Karten 5 Punkte erreicht, hat dieser die freie Wahl, eine weitere Karte zu nehmen oder zu passen. Bei 0 bis 4 Punkten müssen Sie als Ponte eine weitere Karte nehmen. Bei 6 bis 7 müssen Sie passen und bei 8 und 9 haben Sie gewonnen.

Die Bank hingegen zieht nach fixen Regeln, wie im Casino. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass der Spieler und die Bank jeweils die Karten anfangs verdeckt halten. Das kommt daher, weil es eben bei der Gesamtpunktzahl 5 für den Spieler eine Entscheidung zu treffen gibt. Es gibt noch ein paar spezielle Regeln für klassisches Baccara oder Chemin de Fer:

  • Suivi: Verliert ein Spieler als Banco, darf er noch einmal als Bank spielen, wenn er das möchte.
  • Banco solo: Ein Spieler setzt die Summe der Bank allein und spielt eine solche Runde allein gegen die Bank. Die Gegenspieler pausieren.
  • Suite: Der Banco Spieler nimmt den Gewinn als Bank und gibt die Bank an den nächsten Spieler weiter.
  • Prime: Das ist immer der rechte Spieler von der derzeitigen Bank. Dieser bekommt die Bank als Nächstes, falls kein Suivi geltend gemacht wird.
  • Banco double: Ein Spieler schlägt sich auf die Seite der Bank und muss dafür genauso viel setzen wie die Bank. Er verdoppelt also den Bankeinsatz.

Referenzen:

  1. Wikipedia Erklärung von Baccarat, aufgerufen am 11. Dezember 2024
  2. Baccarat Buch für Anfänger auf Amazon, aufgerufen am 11. Dezember 2024
  3. Wikibooks Baccara Erklärung, aufgerufen am 11. Dezember 2024
Autor
Mathilda Schneider
Mathilda Schneider Content-Stratege

Mathilda Schneider, eine Expertin für die Erstellung hochwertiger und relevanter Inhalte, ist ein integraler Bestandteil unseres Teams bei Gamblizard.

Rezensent
Volker Schäfer
Volker Schäfer Content Manager und Redakteur

Volker Schäfer ist ein Experte mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Verfassen und Korrekturlesen von Texten im IGaming-Bereich.

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Häufig gestellte Fragen

Wie hoch sind die Gewinnchancen beim Baccarat?

Die Auszahlungsquote beim klassischen Baccarat im Online Casino liegt bei 98,94 %. Sie gewinnen also rein statistisch 98,94 € pro 100 € Einsatz im Laufe der Zeit zurück.

Wie hoch ist der Bankvorteil beim Baccarat?

Der Bankvorteil beim klassischen Baccarat im Online Casino liegt bei 1,28 %. Das bedeutet, dass Sie einen kleinen Vorteil haben, wenn Sie immer auf die Bank setzen.

Welche Strategie erhöht die Gewinnchancen beim Baccarat?

Im Online Casino beim klassischen Baccarat gibt es keine Strategie wie die Basisstrategie beim Blackjack. Da der Spieler keinerlei Entscheidungen treffen kann, wie die Karten verteilt werden, handelt es sich um ein reines Glücksspiel.